reason hat geschrieben:James Bond 007 - Ein Quantum Trost
1/5 Punkte
grottenschlecht !
kann ich so, nun nach dem ich mir eine eigene Meinung gebildet hab,
absolut nicht unterschreiben.
Aber fangen wie einfach von vorn an...
Ein Quantum Trost - Bond 007
Daniel Craig nun also zum Zweiten mal in der Rolle des Bond und die
Veränderung geht weiter. Sicher, Bond ist nicht mehr der Bond, den ein
Sean Connery darstellte. Aber im Ernst, wer will bitte eine 22. Neuauflage
von James Bond jagt Dr. No sehen? Die Gesellschaft wie auch das Kino
haben sich verändert, sind schneller geworden, wollen mehr aktive
Aktion, sich mit dem Darsteller noch mehr identifizieren und Eon
Productions hat dies mittlerweile eingesehen.
Das Craig perfekt zur Rolle des neuen Bonds passt, konnte man bereits
im letzten Teil sehen und auch hier sitzt ihm der Anzug wieder wie
angegossen. Kühl und doch als seelisches Frack gezeichnet ist Bond
menschlicher geworden, macht Fehler und ist mit auch nicht mehr der
Gigolo von damals. Muss er aber auch nicht da dies für den Zuschauer
doch irgendwann ermüdend und Weltfremd war.
Dennoch beweist auch der heutige Bond seine stärken im Kampf für die
Queen und genau sind noch immer die Schnittstellen zu den alten
Klassikern. Und natürlich konnte der neue Bond auch ein anderer
Agentenstreifen sein, ist er aber nicht. Das der Film sich dies heute
vorwerfen lassen muss, liegt allerdings vor allem an der Stagnation in
den Letzten 40 Jahren in denen sich Bond eben nie sonderlich weiter
entwickelt hat.
Die Story ist Agentenfilmtypisch. Es gibt Verschwörungen, falsche
Freunde und Feinde und schöne Frauen. An Aktion wird nicht gespart und
auch Spannung ist im Spiel. Das Ein quantum Trost dann mit seinen ca.
100 Minuten der bisher kürzeste (und dennoch teuerste) Bond ist, tut
dabei vielleicht maximal in der Geldbörse weh wenn man dann dennoch
8,50€ zahlt, tut dem Film aber gut, der dadurch extrem an Fahrt gewinnt.
In die relativ kurze Spielzeit hat man dann dennoch alles reingesteckt
was geht. Zu Luft, am Boden und im Wasser kommen Stund und
Aktionfreunde wieder auf ihre Kosten. Auffallend ist dabei der Schnitt, der
viele Einstellungen hektisch und unüberblickbar erscheinen lässt. Dies
schafft die Atmosphäre näher am Geschehen zu sein. Eine "3rd Person"
Einstellung wäre hier zwar übersichtlicher, schafft aber Distanz.
Natürlich gibt es auch wieder unglaublich viel Productplacement, aber dies
ist man ja von Bond gewohnt.
Alles in allem ein guter Bond Streifen, der seinen Anforderungen gerecht
wird und, wie immer, die Kinokassen füllen wird. Da gehört Bond auch hin,
ins Kino. Tiefgang, mehrgliedrige Handlungsstränge und Experimentier-
freudigkeit sucht man hier nämlich vergeblich.
Da ich aber auch nicht einen solchen Anspruch an einen Bond Film habe,
sondern einfach nur gut unterhalten werden möchte kann man dem Film
keinen Vorwurf machen.
Bleibt am Ende zu hoffen, dass man sich durch die Kritiken nicht zu stark
beeinflussen lassen wird und am neuen Kurs festhält.
3,5 von 5*