xaver45 hat geschrieben:al mighty:
techno ist mir wichtiger als das volk oder deutschland.
toller abschlusssatz, damit reißt du dein ganzes antwortgebilde mit dem arsch wieder ein. dein auspruch hängt jetzt faktisch im lufleeren raum um etwas missmut zu stiften und ohne klare positionsbestimmung deinerseits.
sicherlich ist "wir sind das volk" vor dem noch relativ nahen zeitgeschichtlichen hintergrund angesichts der stadt etwas vorsichtig anzuwenden und aufzufassen. alerdings wurden historische aussprüche und zitate gern mal "missbraucht", um- und abgewandelt. das ist nix neues und nix schlimmes.
und in diesem kontext war das ganze sogar in groben zügen nachvollziehbar:
1. original wandte sich der ausspruch von demonstranten (die mit sicherheit NICHT das gesammte volk waren und repräsentierten) gegen eine unterdrückende staatsmacht
2. selbiges szenario bildete sich grob auch vorm, am und im 10er ab: - leute die friedlich feiern wollten, aber von der staatsmacht gehindert wurden. dies wollte man sich nicht gefallen lassen.
nach gängiger rechtsauffassung ist dies mit sicherheit kein eingriff in die versammlungsfreiheit, aber dem allg. verstande nach frag ich mich, wie frei sind wir darin schon, wenn jede größere versammlung genehmigt werden muss? - sicherlich staatsschutzgedanken fließen dort mit rein, aber wirklich revolutionär ist eine tanzveranstaltung in den allerwenigsten fällen.
mit sicherheit waren einige auf beiden seiten auf streit aus, aber diese idioten gibt es leider überall. verstärkt in gruppen ohne klare hierarchische strukturen, wie sie gern in linken gefilden zu finden sind. und aus diesem mangel an führungskraft erwächst oft und gerne pure gewalt und aggressionen. die rechten haben erkannt, dass man damit keine punkte macht, die operieren unter der hand, aber nicht bei "öffentlichen veranstaltungen", wohingegen die linken gerne alles kurz und klein schlagen. das dies nicht auf gegenliebe stößt müsste sich jeder normal denkende ausmalen können - anscheinend sind letztere aber doch nicht so oft dort vertreten oder so abgrundtief liberal, dass sie alles durchgehen lassen.

es ist auch nicht einzige aufgabe der polizei das volk zu schützen, den das volk ist keine homogene masse. man muss es ebenso maßregeln, überwachen und erziehen sonst werden sich anarchieähnliche strukturen ausbilden bzw. wird sog. parallelgesellschaften der weg bereitet.
der schutz von leib und leben eines jeden menschen (abgesehen von extremen ausnahmen) gehört unter anderem zu den aufgaben eines oder besser unseres rechtsstaates, egal ob schuldig, verdächtig oder unbeteiligt. nicht umsonst ist die todesstrafe abgeschafft, denn das mittel der bestrafung wird der tat in keinem falle gerecht - auge um auge, zahn um zahn - dies ist eine hoffnungslos veraltete ansichtsweise, auch wenn die vom gemeinen pöbel mit abscheulicher BILDung gern herangezogen wird, um damit hochkomplexe denkweisen auf eine dämliche faustformel herunter zu pressen.
auch wenn nicht alles nach unserer zufriedenheit läuft könen wir uns dennoch glücklich schätzen in einem so relativ rechtssicherem raum zu leben. im grunde kennen wir alle unsere grenzen und wenn wir diese überschreiten wissen wir was auf uns zukommt. ungerechtigkeiten gibt es immer, aber das lässt sich leider nicht ändern. daher versteh ich die aufregung nicht - sehr die dinge einfach gelassener.