18.01.06 - Zur Schilderung und Kritik des Zustands der Gieszerstr.16, Teil 2

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rhoner
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Zur Schilderung und Kritik des Zustands der Gieszerstr.16, Teil 2

Beitrag von rhoner »

Zur Schilderung und Kritik des Zustands der Gieszerstr.16, Teil 2

Das Projekt Giesserstr.16 bezeichnet sich als “kulturelles Zentrum zur Förderung emanzipatorischer Gesellschaftskritik und Lebensart“0. In der Novemberausgabe des Leipziger Heftes Feierabend1 ist darüber hinaus zu lesen, dass der Anspruch des Projekts sei: „selbstorganisiertes Leben und Arbeiten umzusetzen“ und “Im Kapitalismus bedeutet Selbstorganisation, sich der Verwertungslogik zu entziehen und aus eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten heraus zu überleben und zu agieren“. Am 7.Dezember erschien dann in der Jungle World ein Artikel2, der das Projekt im Kontext der sogenannten Shrinking Cities betrachtet und in dem das Selbstverständnis des Projekts von Betreibern als „nicht kommerziell“ und „antikapitalistisch“ beschrieben wird. Worum es sich bei diesen Ansprüchen tatsächlich handelt und wie sie umgesetzt werden soll folgender Text anreißen. Anlass dazu bietet u.a., wie sich jüngst bei einem Plenum3 gegen die Bezahlung von Security bei größeren Veranstaltungen oder die Unterstützung von ALGII-Empfängern ausgesprochen wurde. Die Argumentation ist, dass der Idealismus und die Motivation, sich im Projekt unentgeltlich zu engagieren, sinken würden, wenn andere bezahlt werden. Es würde einem Aufgeben gleichkommen.

Spätestens seit der Weigerung der Stadt, die mit einem Vertrag auch den Plan scheitern ließ, einen ersten Bauabschnitt für 1,6 Millionen DM zu sanieren4 haben sich Ängste, die das Projekt und seine Legalisierung von Anfang an begleiten zu einem gängigen Erklärungsmodel verfestigt, welches nur noch fernhalten will, was an die schwierigen Bedingungen des Projekts erinnert. Das Rezept mit dem versucht wird, die nicht nur für legale Nutzung notwendigen Arbeiten zu bewältigen, soll der Imperativ sein, Menschen für ihre Unterstützung des Projekts nicht auch finanziell zu entschädigen. Dies befördert einen Kult zur Selbstausbeutung und des Mangels auch als Sinn des Zusammenhalts der Gruppe der Betreibenden. Um keinen Zweifel daran aufkommen zu lassen, wird sich Wissen über gesellschaftliche Realität verwehrt und damit dem Projekt eine Zukunft. Über das Kommen und Gehen zahlreicher Betreibender, die Sozialpolitik der Stadt Leipzig und die Situation des Immobilienmarktes hat sich in den letzten 8 Jahren im Projekt Giesserstr.16 eine Art sich im Kapitalismus zu arrangieren verwirklicht, die auf dem besten Wege ist, jeden emanzipatorischen Anspruch zu verlieren.

Ein Aspekt dieses Prozesses ist das Ziel, sogenannten Freiraum zu schaffen, was sich tatsächlich in der Instandsetzung von Räumen erschöpft. Das einzig klare Ziel der Projektbetreibenden ist es, das Gelände von der Stadt zu kaufen. Der Grund der Menschen hier hält ist oft nur, dass sie durch konkrete Gestaltung der Räume sich Bedeutung beimessen und sich daran gewöhnen. Haus und Hof sind nicht Mittel, sondern werden selbst Zweck als Ausdruck der Identität. Die Belagerung ist die ausgelebte Besitzbeanspruchung die nicht eingestanden wird. Wie selbstverständlich kommt es heraus, dass wer länger und mehr schafft vor Ort dessen Meinung mehr wert ist5. Mit Einsatz will man den Kreis schließen. Heimatschützer und Hausmeister setzen das Projekt mit sich in eins.

Die Identifikation mit Lokalem findet Beistand in überregionalen Denkweisen, die „konkrete Utopien“6 anstreben und ein subjektivistisches Politikverständnis pflegen, dass die Möglichkeiten überschätzt, Gesellschaft zu verändern mit „direkter Aktion“. Weil es im Projekt nicht um Gesellschaftskritik geht, sondern um konkrete Erfahrung, bleibt die geläufige Vorstellung von Kapitalismus oberflächlich und verkennt dessen Totalität. Der angestrebte praktische Entzug aus kapitalistischen Verhältnissen ist aber weder durch Rückzug auf eine bestimmte Region oder Räumlichkeit noch durch Umzug möglich. Und der Wert von geleisteter Arbeit, gewonnenem Erfahrungsschatz und Bekanntheitsgrad sind unabhängig davon, wie Menschen im Projekt davon wissen oder Nutzen ziehen wollen. Bzgl. der Verwertung besteht kein prinzipieller Unterschied zwischen Karstadt und dem Merchandise beim Szenekonzert, der Mc Donald Werbung und dem Band-Banner oder dem Erlernten aus so genannten antikommerziellen Projekten und dem aus anderen Praktika oder Jobs. Hingegen setzt die Möglichkeit unentgeltlich sich zu engagieren im Projekt oder zu spenden in jedem Fall Einkommen aus anderer Verwertung voraus. Die Subsistenzwirtschaften nachempfundenen Verrichtungen sind nicht unkommerziell, sondern berufsvorbereitend oder arbeitsfetischistisch. Spezialisierung abzulehnen nur mit der Begründung, Hierarchien vermeiden zu wollen, weil diese Herrschaft sind und damit grundsätzlich schlecht, vermeidet tatsächlich Persönlichkeitsentwicklung. Von allen gleich wird dieses Opfer gefordert im großgezogenen Schutzraum. Die „eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten“0 gegen die Verwertungslogik ausspielen zu wollen, verkennt dass zweiteres die Grundlage für ersteres bildet und begünstigt den Rekurs auf ein essentialistisches Subjektverständnis. Den notwendig entstehenden Widerspruch, dass auch diese Antikapitalisten um zu leben kaufen müssen, ignorieren sie oder halten ihn aus mit Rückgriff auf Erklärungen, die natürliche von anderen Bedürfnissen unterscheiden wollen, um Befriedigung nur aus Notwendigkeit zu legitimieren. Letztlich führt das nur zur Einschränkung von Möglichkeiten und Fähigkeiten, zu schlechter Laune, Verwirrung und stärkeren Abhängigkeiten. So wird das Projekt eher anfälliger für autoritäre Konstellationen, was, wenn dem dann wiederum nur mit der alten Antihierarchieleier begegnet wird, nur im Kollektivismus enden kann.

Das Projekt Giesserstr.16 bietet die Kulisse, Projektionsfläche und Anlaufpunkt zur Konzentration antikapitalistischer Sehnsüchte Tausender Nutzer und Konsumenten. Während früher mit dem Wort Nische das Verstecken noch ansatzweise mit reflektiert wurde, spricht man jetzt träumerisch von Oase5. Was ins Bild gesetzt wird, ist, wie sich die Betreiber fühlen und was sie bieten möchten: eine Insel zum aussteigen. Im Schiff denken sie sich das "Außen" als eine Suppe. Aus dem latenten Altruismus der ersten Konzeptblätter entsteht die pseudosoziale Nachahmung von Benachteiligung. Im Leben in Hütten statt in Palästen zelebriert man die Elendsverwaltung als „emanzipatorische Lebensart“0. Veranstaltungen sind kein Angebot, sondern werden sich als Pilgerstätte gewünscht, wo alle füreinander da sind. Das Ziel ist es einen Spielplatz, Erlebnispark oder eine Parallelgesellschaft zu bauen, um den Nachwuchs zu schützen vor etwas, wovon man selbst keinen Schimmer hat. Durch schlechtes Licht, Scherben, Hunde, fehlende Möglichkeiten für Rollstuhlfahrer, durch echte Gefahr und echten Keim wird der Erlebnisfaktor gesteigert. Wegen der niedrigen Eintrittspreise ist -wenig Geld zu haben- zwar weniger ein Ausschlusskriterium bei Veranstaltungen, dafür um so mehr die Bereitschaft, an körperlichen Auseinandersetzungen sich zu beteiligen, weil es keine zuverlässige Security gibt. Darüber hinaus werden Konsumenten angemacht für ihr „bloßes“ konsumieren und dafür, dass sie nicht mit anpacken. Im gleichen Zug wird sich angegriffen gefühlt, wenn geklaut wird oder Toiletten zugetaggt werden, obwohl Selbiges am Eigentum anderer zu praktizieren zur eigenen Kultur gehört. Was hier gerne zur Norm alternativ wäre, entspricht nur dem weitverbreiteten Bedürfnis realen Verhältnissen zu entfliehen. Dies geschieht hier aber nicht nur temporär, sondern realisiert sich zum Dauerbrenner in Gestalt des Projektes selbst.

Dass Erfahrungen, die im Projekt gemacht werden, fast ausschließlich nur in Gesprächen, nonverbal oder in Form nichtschriftlicher Infrastruktur weitergegeben werden, kaum Statements, Auswertungen oder Konzepte verfasst werden, zeigt, dass man auf Kritik und von anderen zu lernen, wenig Wert legt. Weil projektrelevante Gedanken nur rudimentär in Texten festgehalten und diese kaum als Medium genutzt werden, wird der Bogen nicht gespannt einerseits individuell und kritisch zu sein und andererseits von vielen getragene Begründungen und Beschlüsse für das Projekt zu finden. Es gibt kaum Publikationen und die Öffentlichkeitswirkung ist gering. Die Art, wie Diskussionen ablaufen, macht dem Nichteingeweihten nicht den Eindruck sich verlassen zu können. Theorie und tiefgründigere politische Auseinandersetzungen sind unerwünscht. Die Bevorzugung technischer und interner Themen im Plenum, wie auch der Aktionismus geben das Gefühl, zu vermeiden etwas falsch zu machen. Andere Themen und langfristige Planungen müssten sich an dem messen, was zur Unwichtigkeit der eigenen Praxis enttäuscht. Wer sich rausnimmt, Lehre zu ziehen und seine Erregung nicht mehr durch Unsicherheit und Überforderung erlangen möchte wird der Feigheit blamiert5.

Dass im Projekt die antikapitalistische Gemeinschaft auch wichtiger ist als der Projektanspruch, wird u.a. daran deutlich, dass im Monatsflyer für Unternehmen von Bekannten geworben wird, obwohl Werbung für Firmen als kommerziell angeblich inakzeptabel ist. Es ist mehr soziale Eigendynamik in die man sich einlebt, die bestimmt, was abgefeiert und was antikapitalistisch angefeindet wird. Die Milieuzugehörigkeit wird zum Kriterium für die Gewährung von günstigen Konditionen und Umsatzvorteilen. Nur das im Verein oder unter Bekannten erwirtschaftete Geld ist moralisch vertretbar. Die Bar wird bevorzugt mit Produkten aus der näheren Umgebung bestückt. Man stört sich nicht an der eigenen Widersprüchlichkeit und stilisiert weiter das Projekt zur Wiege der vom Geld bedrohten.

„Solch ein, in der eigenen Moral ruhendes Kollektiv (...) hat natürlich alle Mühe, sich von der amoralischen Außenwelt abzugrenzen, um auch weiterhin makellos zu sein.“7 Bei oben erwähntem Plenum bspw. kam dann neben dem Wunsch, dass im gesamten Projekt niemand Geld verdienen sollte, eine tiefe Abneigung gegen etwas zum Ausdruck, was mit Geld zu tun hat, aber nicht weiter begründet wurde. Von Künstlern die sich „bereichern“ und „Miethaien“ war die Rede. Kapitalismus wird als “Normalbetrieb draußen”5 wahrgenommen und der Ärger richtet sich gegen Personen, die ihn vermeintlich einschleppen oder verursachen. Der Vorschlag Beziehern von Arbeitslosengeld ihren Leistungsbezug zu sichern, indem man ihnen Ein-Euro-Jobs bescheinigt, wurde abgelehnt, obwohl die Bezieher den „Lohn“ dem Projekt gespendet hätten. Konkret wird der Ekel auch in den starken Vorbehalten gegenüber Besuchern von Technoveranstaltungen v.a. bzgl. Besitz, Drogen und Gewalt. Weil die Antikommerzfraktion in der Veranstaltungsgruppe dominiert, erscheint dann der Grund der Streichung des „Techno (...) im kulturellen Programm“ auch einfach als "Fehlen fähiger Organisatoren"8 und als ein immer wieder geäußertes technospezifisches Gepöbel und Aggressionspotential. Informationen darüber, warum die fähigen Organisatoren keine Technoveranstaltungen mehr organisieren im Projekt sind indes nirgends zu lesen. Was sich in dem Projekt Giesserstr.16 anhand solcher Entwicklungen ablesen lässt, ist, dass selbstherrlich alles getan wird, sich diesen Riesenbutton mit seiner Besetzerheldengeschichte zu erhalten, aber nicht ein Projekt aufzubauen, welches „emanzipatorische Gesellschaftskritik“0 fördert.

Nahon

0 zu lesen auf der Homepage des Projektes, sowie in beiden folgend genannten Artikeln
1 “Leben, Lieben, Lachen, Selbermachen- zur Frage der Selbstorganisierung des Projekts Gieszerstr.16”
im Feierabend #20, November/Dezember 2005
2 “Kulisse von morgen” in: Jungle World 49, http://www.jungle-world.com/seiten/2005/49/6782.php
3 Plenum zu Fragen zur Bezahlung von u.a. Security bei großen Veranstaltungen im Projekt G16
http://www.gieszer16.org/forum/forum.ph ... 1123831858
4 „kleine Geschichte der Gieszerstrasze“,
http://www.gieszer16.org/forum/forum.ph ... 1123832240
5 so bei erwähntem Plenum zu Bezahlung
6 auf dem Titelblatt des erwähnten Feierabendheftes
7 „Kapitalismuskritik, was soll das denn sein ?“, zum Erfurter Projekt mit ähnlicher Konstellation,
http://www.topf.squat.net/texte/kpfihvv ... ritik.html
8 zu lesen im Januarflyer des Projektes G16
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das zirkuskind
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Beitrag von das zirkuskind »

Alter!!! :shock:

endlich mal einer der sagt was los is!!!!
die selbstherrliche arrogante Haltung gegenüber "Personen von außen" kotzt mich tierisch an bei denen.
so ne pseudo-offenheit seit einiger zeit :roll:

hast ja alles gesagt und sprichst mir aus der seele!

die Subkulturen Leipzigs grenzen sich zur zeit gegenseitig viel zu sehr aus.
Es könnte so schön sein...
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Marshall
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Beitrag von Marshall »

micha, stell dich drauf ein, dass mich am samstag ne kleine zusammenfassung davon interessiert ;) zum lesen isses mir bis dahin echt zuviel..
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rokan
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Beitrag von rokan »

Marshall hat geschrieben:...zum lesen isses mir bis dahin echt zuviel..
keine, sagen wir mal, 10 minuten zeit? :roll:
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Beitrag von Marshall »

vielleicht wenn ich wieder gesund bin und nicht halbschräg im bett mit lappi lesen muss..
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HighEnd
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Beitrag von HighEnd »

rokan hat geschrieben:
Marshall hat geschrieben:...zum lesen isses mir bis dahin echt zuviel..
keine, sagen wir mal, 10 minuten zeit? :roll:
vielleicht liegt´s ja weniger an der zeit,als am nicht lesen können... :wink:
...if u think i´m a bitch u should meet my mother...

*top zeuch*
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Marshall
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Beitrag von Marshall »

getroffene hunde bellen
mach dich nicht unsympatisch.. das mag auf die restlichen 90% hier zutreffen, aber nicht auf mich..

dennoch unvorteilhaft vom autor das ganze so zu formulieren, da es halt, wie schon festgestellt, kaum jemand versteht. wen möchte er hier damit ansprechen?
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Dustin_York
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Beitrag von Dustin_York »

HighEnd hat geschrieben:
rokan hat geschrieben:
Marshall hat geschrieben:...zum lesen isses mir bis dahin echt zuviel..
keine, sagen wir mal, 10 minuten zeit? :roll:
vielleicht liegt´s ja weniger an der zeit,als am nicht lesen können... :wink:
Hab auch erstmal nur die hälfte lesen können mach morgen weiter..aber er spricht mir bis dahin aus dem herzen!!
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pp
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Beitrag von pp »

rhoner hat geschrieben:Zur Schilderung und Kritik des Zustands der Gieszerstr.16, Teil 2

Das einzig klare Ziel der Projektbetreibenden ist es, das Gelände von der Stadt zu kaufen.

Den notwendig entstehenden Widerspruch, dass auch diese Antikapitalisten um zu leben kaufen müssen, ignorieren sie

Durch schlechtes Licht, Scherben, Hunde, fehlende Möglichkeiten für Rollstuhlfahrer, durch echte Gefahr und echten Keim wird der Erlebnisfaktor gesteigert.

Nur das im Verein oder unter Bekannten erwirtschaftete Geld ist moralisch vertretbar. Die Bar wird bevorzugt mit Produkten aus der näheren Umgebung bestückt. Man stört sich nicht an der eigenen Widersprüchlichkeit und stilisiert weiter das Projekt zur Wiege der vom Geld bedrohten.
ich hoffe ich hab den text richtig verstanden...
für mich ist die gieszer mehr als eine partylocation da die betreibenden mehr anbieten als eine party...selbst genutzt hab ich noch nie eine dieser möglichkeiten aber ich bin mir im klaren was es dort gibt...fordergründig war es für mich bis jetzt die heimat der dort lebenden "punks", welche diverse veranstaltungen anboten, um selbst gewinn zu erwirtschaften...partys sind auf gewisse weise eine bereicherung fürs publikum und geldmäßig für die gieszer (abgesehen von danach defekten dingen die mit einer mietkaution ausgetauscht werden können)...sollte dies eine falsche auffassung sein berichtige mich bitte?!

ich bin mir aber auch im klaren das das finanzielle im fordergrund steht da ohne moos nix los und so brauch auch die gieszer unterstützung um fehlende dinge wie z.B. rollstuhlfahrerfreundliche aufgänge etc. zu ermöglichen...

eine security sollte entlohnt werden, da es auf diversen partys (meist techno) zu rangeleien kommen kann und unter einfluss legaler/illegaler mittel diese auch eskalieren können und ein security schon mal seine eigene haut riskiert...und zwischen eine rangelei zu gehen und zu riskieren selbst schläge abzubekommen, macht keiner ohne einen eigenen nutzen zu haben (bezahlung)

die aussagen der betreibenden sind oft widersprüchlich, aber vielleicht wissen sie selbst nicht mehr für was sie eigentlich einstehen...

bei fehldenken bitte informieren!
[size=117] [color=orange]...unter der Gürtellinie aber über dem Durchschnitt...[/color][/size]

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Beitrag von Hampler »

pp hat geschrieben:
rhoner hat geschrieben:Zur Schilderung und Kritik des Zustands der Gieszerstr.16, Teil 2

Das einzig klare Ziel der Projektbetreibenden ist es, das Gelände von der Stadt zu kaufen.

Den notwendig entstehenden Widerspruch, dass auch diese Antikapitalisten um zu leben kaufen müssen, ignorieren sie

Durch schlechtes Licht, Scherben, Hunde, fehlende Möglichkeiten für Rollstuhlfahrer, durch echte Gefahr und echten Keim wird der Erlebnisfaktor gesteigert.

Nur das im Verein oder unter Bekannten erwirtschaftete Geld ist moralisch vertretbar. Die Bar wird bevorzugt mit Produkten aus der näheren Umgebung bestückt. Man stört sich nicht an der eigenen Widersprüchlichkeit und stilisiert weiter das Projekt zur Wiege der vom Geld bedrohten.
ich hoffe ich hab den text richtig verstanden...
für mich ist die gieszer mehr als eine partylocation da die betreibenden mehr anbieten als eine party...selbst genutzt hab ich noch nie eine dieser möglichkeiten aber ich bin mir im klaren was es dort gibt...fordergründig^^ war es für mich bis jetzt die heimat der dort lebenden "punks", welche diverse veranstaltungen anboten, um selbst gewinn zu erwirtschaften...partys sind auf gewisse weise eine bereicherung fürs publikum und geldmäßig für die gieszer (abgesehen von danach defekten dingen die mit einer mietkaution ausgetauscht werden können)...sollte dies eine falsche auffassung sein berichtige mich bitte?!

ich bin mir aber auch im klaren das das finanzielle im fordergrund steht da ohne moos nix los und so brauch auch die gieszer unterstützung um fehlende dinge wie z.B. rollstuhlfahrerfreundliche aufgänge etc. zu ermöglichen...

eine security sollte entlohnt werden, da es auf diversen partys (meist techno) zu rangeleien kommen kann und unter einfluss legaler/illegaler mittel diese auch eskalieren können und ein security schon mal seine eigene haut riskiert...und zwischen eine rangelei zu gehen und zu riskieren selbst schläge abzubekommen, macht keiner ohne einen eigenen nutzen zu haben (bezahlung)

die aussagen der betreibenden sind oft widersprüchlich, aber vielleicht wissen sie selbst nicht mehr für was sie eigentlich einstehen...

bei fehldenken bitte informieren!
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gute pp ^^ falsch!!!
es geht net um gewinn !!! sondern um einnahmen zur erhaltung !!!
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Beitrag von ema arc »

also da bin ICH mir nich so sicht...
also das gewinn=einnahmen zur erhaltung sinn...


rest spar ich mir....
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Beitrag von Hampler »

ema arc hat geschrieben:also da bin ICH mir nich so sicht...
also das gewinn=einnahmen zur erhaltung sinn...


rest spar ich mir....
:roll:
es geht net darum wie es vll gehandhabt wird!!!! sondern wie es laufen sollte !!!!!!!!!
deshalb ,kein gewinn !!!einnahmen "sollten" zum erhalt der einrichtung verwendet werden! "PUNKT"
:wink:
was und wie sie es machen - das is ne andere geschichte - zusehen nächste woche in der maus :lol: euer christoph
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