Baphomets Fluch 3 - Testbericht PS 2

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Evil_Concussion
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Baphomets Fluch 3 - Testbericht PS 2

Beitrag von Evil_Concussion »

joar das Speil geht in die Richtung Adventure ...
finde ich auch ziemlich geil.



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Nachdem der Patentanwalt George Stobbart nun schon zwei Mal auf der PS one für Wirbel gesorgt und Baphomets Fluch abgewendet hat, schickt ihn THQ ein weiteres Mal auf ein gefährliches Abenteuer, das noch erschreckender, kniffliger und schöner sein soll als die beiden Vorgänger. Letzteres sollte für die Entwickler kein großes Problem dargestellt haben, obwohl es in diesem Genre schon genügend Reinfälle und Enttäuschungen gab, wenn eine Serie in die dritte Dimension wechselte. Aber kann das Spiel auch die hohen Erwartungen an Rätsel und Spielwitz erfüllen oder erwartet uns ein neues „Lightadventure“?
Baphomet ist zurück!
Wie nicht anders zu erwarten, stolpern die beiden Hauptcharaktere George Stobbart und Nico Collards wieder Hals über Kopf, vor allem durch ihre Neugier getrieben, in eine neue Verschwörung, die, wie könnte es anders sein, die Erde und ihre Lebewesen aufs Äußerste bedroht. Um dem Spuk ein drittes und vielleicht letztes Mal ein Ende zu setzen, reisen die beiden natürlich erneut um den halben Erdball und besuchen dabei die interessantesten Orte. Unter anderem schlagen sich George und Nico durch den Dschungel des Kongo, durch die schmucken Burgen in Prag, durch das uralte Dorf Glastonbury und natürlich durch die engen Gassen und Gebäude von Paris. Dabei versuchen sie immer Schritt für Schritt und zumeist ohne Gewalt ihr Ziel zu erreichen und so dem Geheimnis des schlafenden Drachens auf die Schliche zu kommen. Wer die Vorgänger gespielt hat, der darf sich im Übrigen auf ein paar witzige Anspielungen freuen, allen anderen Adventurefreunden entgeht aber trotzdem nichts.
Nach der kurzen, obligatorischen Introsequenz, die, wie es sich für einen Baphomets-Fluch-Titel gehört, schon etliche Fragen aufwirft und äußerst mysteriös wirkt, findet ihr euch in Gestalt von George Stobbart in einem sehr...sehr alten Flugzeug wieder und seid auf dem Weg in Richtung Kongo. Dort wollt ihr euch mit einem Wissenschafter treffen, der angeblich eine Art Maschine erfunden haben will, die in der Lage ist unendlich viel Energie zu erzeugen. Zwar glaubt der Rechtsverdreher nicht so recht daran, aber wie so oft packt ihn einmal mehr die Neugier. Die wird ihm kurze Zeit später auch schon zum Verhängnis, denn seine Mitfluggelegenheit verliert in einem plötzlichen Gewittersturm beide Turbinen und stürzt ab. Der australische Pilot kann zwar notlanden, das Flugzeug kommt aber direkt vor einem tiefen Abgrund zu stehen. Da die Nase des Vehikels bereits keinen Boden mehr unter dem Metall hat und der Pilot bewusstlos in seinem Sitz hängt, liegt es an George das Schlamassel auszubaden.

Zur gleichen Zeit befindet sich die frühere Freundin Georges, Nico Collards, auf dem Weg zu einem Interview mit einem der weltweit besten Programmierer. Er scheint etwas zu wissen, was für die Sicherheit der Erdbevölkerung von äußerster Bedeutung ist. Als die Journalistin jedoch in seiner Wohnung ankommt, hört sie nur noch einen Schuss. Sofort übernehmt ihr die Kontrolle, sucht euch euren Weg in die Wohnung und findet den Programmierer tot vor. Auf eurer Suche nach Spuren gelangt ihr kurze Zeit später in die Küche und macht zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Mörderin. Neben der Tatsache, dass sie euch bis aufs Haar, und das im wahrsten Sinne des Wortes, gleicht, zielt sie außerdem noch mit einem Colt auf euer Antlitz. Nun werden sowohl alte Baphomets-Fluch-Hasen, als auch unerfahrene Adventurefreunde ein erstes Mal überrascht. Ihr selbst habt es nun nämlich in der Hand eure Haut zu retten. Dieses Mal ist die Lösung eine Bratpfanne, die ihr innerhalb von ein paar Millisekunden anwählen müsst. Ein netter Adrenalinstoß, der auch für etwas Abwechslung sorgt, da man nie so Recht weiß, wann man wieder mit einer derartigen Situation konfrontiert wird. Solltet ihr einmal die nötige Taste nicht schnell genug gedrückt haben, dürft ihr die Szene aber wiederholen. Nachdem ihr die Mörderin erst mal in die Flucht geschlagen habt, beginnt ihr mit der Ermittlungsarbeit, befragt herumstehende Mitbürger, ob sie etwas beobachtet haben und sucht nach Spuren. Oft müsst ihr euch mehrmals mit den selben Personen kurzschließen, um neue Erkenntnisse zu erzielen und auszuwerten. Sobald ihr jemanden ansprecht, erscheint am linken unteren Bildschirmrand ein Menü, in dem ihr auswählen könnt, worüber ihr sprechen möchtet. Je mehr ihr bis dato herausgefunden habt, desto mehr Gesprächsstoff gibt es natürlich auch. So kommt ihr langsam aber sicher auf die Spur der Mörderin, findet sogar deren Perücke. Am Ende dieses Abschnittes werdet ihr trotzdem verhaftet. Nett, oder?
Das „geht“ ja einfach...
Wie man es von Adventures diesen Standards gewohnt ist, sind diese Anfangspassagen nicht gerade knifflig, dienen aber exzellent zum Kennen lernen des Spiels. Schon hier zeigt sich die Vielseitigkeit des Titels. Während man mit Nico versucht Spuren zu finden und Leute zum Reden zu bringen, ist man mit George beschäftigt, einen Weg aus dem absturzgefährdeten Flugzeug zu finden. Durch einen blöden Zufall stürzt man trotzdem samt dem Vehikel in die Tiefe, kann sich aber auf einen Felsvorsprung retten. Nun offenbart sich der eigenartige Action-Adventure Teil des Spiels, bei dem das Wort Adventure nach wie vor betont ist. Ihr springt, klettert und kriecht jetzt nämlich von Felsen zu Felsen, seid dabei aber nie in irgendeiner Weise gefährdet. Eure Aufgabe besteht nämlich lediglich darin, die passende Stelle zum Springen, Hochklettern oder Hangeln zu finden und dann die jeweilige Taste zu drücken.

Wer gedacht hat, 3D-Adventures müssten unglaublich umständlich zu steuern sein, der wird im neuesten Baphomets-Fluch-Abenteuer eines Besseren belehrt. Die Steuerung ist nämlich revolutionär einfach. Obwohl es knapp 27 unterschiedliche Befehle, unter anderem das Kommunizieren, Aufheben und Tür öffnen, gibt, reichen die vier primären Spieltasten vollkommen aus. Steht ihr nämlich vor etwas Interessantem, erscheint am rechten unteren Bildschirmrand ein Abbild der Primärtasten. Doch statt Dreieck oder Kreis sind die Symbole der möglichen Interaktionen auf den Knöpfen abgebildet. Will man sich den Gegenstand zum Beispiel näher ansehen, drückt man die Taste auf der das „Anschauen“-Symbol zu sehen ist. Die Symbole sind natürlich einfach zu verstehen. Dadurch geht das Schnüffeln und Ausprobieren viel einfacher von der Hand und bietet auch länger Spaß, da Frustrationen wegen der Steuerung von vornherein ausgeschlossen sind. Auch für den Fall, dass sich mal zwei interessante Gegenstände in der Nähe befinden, hat die einfache Bedienung eine Lösung parat. Denn man kann mit den L-Tasten von einem auf den anderen Gegenstand wechseln. Das Gleiche funktioniert auch im Inventar. Die Schultertasten benutzt man zum Durchscrollen, die Primärtasten zum Anwählen, Ansehen und Verbinden.
Guter Zahnarzt erforderlich...
Neben den typischen Schlüssel-suchen-Tür-öffnen-Rätseln, die es zum Glück nur selten und dafür in vielen verschiedenen Variationen zu lösen gilt, erwarten euch natürlich auch wieder die richtig schweren Denkaufgaben. Dabei bleibt das Spiel, wie auch die Charaktere immer fair und logisch. Zwar dürfte sich der ein oder andere an manch einer Passage die Zähne ausbeißen, wenn man aber die richtigen Gegenstände hier korrekt kreuzt und das Köpfchen da richtig einsetzt, sollte jedes Problem irgendwann, und die Betonung liegt auf irgendwann, lösbar sein. Schön ist auch der Anstieg des Schwierigkeitsgrades zu betrachten. Schiebt man zu Anfang nur eine schwere Kiste ins Hintere des abgestürzten Flugzeuges, weckt man den australischen Piloten mit dem Geruch frischen Bieres und verfrachtet diesen dann nach hinten, um genügend Ballast im Heck zu haben, damit das Flugzeug nicht in den Abgrund rutscht, muss man später schon um einiges häufiger um die Ecke denken und vor allem den Raum oder das Areal, in dem man sich gerade befindet, genau betrachten. Denn hier und da übersieht man mal einen wichtigen Gegenstand oder einen versteckten Spalt. Glücklicherweise konnten die Entwickler diese ausweglosen und frustrierenden Situationen im Zaum halten und somit die größte Kritik am Vorgänger zumindest teilweise ausmerzen.


Mann siehst du gut aus, aber kannst du auch richtig sprechen?
Grafisch hat sich, wie schon angesprochen, einiges getan. Man hat sich bei Revolution Software dafür entschieden, in die dritte Dimension zu wechseln und ist damit auch ein gewisses Risiko eingegangen. Aber was soll man sagen, die Chance wurde optimal genutzt. Die Innenräume sind teilweise wunderschön eingerichtet, die Hauptcharaktere und Gesprächspartner sind seht gut modelliert und haben realistische Gesichtszüge. Generell bewegen sich die Charaktere äußerst fein, eckiges Gehen ist von gestern und wird in dem Spiel vergeblich gesucht. Allerdings fehlt hier und da der letzte Schliff und das verfeinernde Detail, die Außenareale flimmern gern und die Kamera veralbert vor allem in Räumen und Gebäuden manchmal den Orientierungssinn. Alles in allem ist den Entwicklern in Sachen grafischer Umsetzung aber ein großer Wurf in diesem Genre gelungen, der die PS2 fast optimal ausreizen kann.
Der Sound, das alte, unschöne Problem des Baphomets. Wie schon in Teil 2 ist das Spiel komplett vertont und wie schon im Vorgänger klingen die Stimmen wenig professionell. Das liegt nicht einmal allzu sehr an den Sprechern, sondern viel mehr an der dumpfen und etwas entfernten Wiedergabe. Auch die musikalische Untermalung lässt zu wünschen übrig. Zwar begleitet euch in kniffligen und stressigen Passagen ein lautes Orchester, ansonsten muss man aber beinahe komplett auf Musik verzichten. So gut die Entwickler die anderen früheren Kritikpunkte ausmerzen konnten, so eindeutig haben sie die soundtechnische Seite vernachlässigt.
FAZIT
Endlich wieder mal ein Spiel, dass seinen Erwartungen und Versprechungen gerecht werden kann. Baphomets Fluch: Der schlafende Drache macht seinen erfolgreichen Vorgängern alle Ehre und kann durch witzige Dialoge, eine spannende Geschichte, kreative Rätsel, eine sehr gute grafische Umsetzung, eine revolutionär einfache Steuerung und durch einige Abwechslung überzeugen. Schade nur, dass die Entwickler die flimmernden Außenlevel, die häufig sehr langen Ladezeiten und die schlechte musikalische Untermalung nicht verbessern und oder ausmerzen konnten. Das schmälert zwar die Wertung ein wenig, drückt aber keineswegs den Langzeitspaß. Für Adventure-Fans ist das dritte Abenteuer von George Stobbart und Nico Collards ein absolutes Muss und auch für alle anderen einen großzügigen Blick wert.
Zuletzt geändert von Evil_Concussion am 21.01.04 - 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Noxx.de »

Jo hatte den ersten und Zweiten teil damals gezockt.
Aber traurig das wenn man sich etwas Anstrenngt an einem tag durch hat das war bei den Damaligen teilen nie so.

Aber fettes Game
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Beitrag von Evil_Concussion »

irgendeinen teil hatte ich auch und der war verdammt schwer :!:
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