100 Tears
![Bild](http://covers.hitflip.de/item/27/29/42/1/HF_L_1_2729421_408569.gif)
Gleich vornweg: wirklich empfehlen kann man diesen Streifen eigentlich nicht, daher möchte ich eher berichten. Wer allerdings bei Filmen wie Ostermontag, Black Past, Slattenstein 2000 usw. zugeschlagen hat, der wird auch 100 Tears in seine Sammlung aufnehmen
Es handelt sich um einen B-Movie Splatter, dem man das geringe Budget leider allzu oft anmerkt. Das ist in diesem Genre zwar durchaus üblich, allerdings verzichtet man fast gänzlich auf die sonst übliche Selbstironie. Der Film nimmt sich selbst relativ ernst - ein Anspruch, der nicht zum Gebotenen passt.
Die schauspielerischen Leistungen erlebt man in derart stümperhafter Form nichtmal in den täglichen Soaps. Unterboten wird das nur noch von der wirklich grottenschlechten Synchronisation.
Über eine Story braucht man bei derartigen Filmen eigentlich nicht zu sprechen. Daran gemessen darf sie im konreten Fall aber sogar als "üppig" gelten
![Laughing :lol:](./images/smilies/icon_lol2.gif)
Man kommt auch leider nicht um die scheinbar felsenfest im Hardgore-Genre verankerten dümmlichen Charakterhandlungen herum: Stehen & Staunen anstatt einfach wegzulaufen, annähernd wehrloses Verhalten, ständiges Umdrehen und Innehalten beim Wegrennen, stolpern auf der Flucht ... ich hasse sowas! Auch kommt immer mal wieder der Eindruck auf, die
Hauptdarstellerin würde jeden Moment blankziehen, was letztlich aber leider nicht der Fall ist.
Das Entscheidende sind natürlich unstrittig die Gore-Szenen, die (in der UNCUT-Version) anschaulich umgesetzt und teilweise ziemlich in die Länge gezogen wurden. So wird in einer Szene doch tatsächlich 30 (!) Sekunden mit Beil und Hammer auf einem Opfer herumgehackt, bis von diesem nur noch ein undefinierbarer Haufen "Wurst" übrig ist. Diskutabel bleibt, ob man jemandem wirklich ein Auge herausbeißen könnte!? Hier bitte unbedingt auf die UNCUT-Version achten, in der normal verkäuflichen Variante fehlt diese Szene gänzlich!
Großes Plus: einige Goreszenen wurden mit Hardcore-Techno untermalt, der dem kompromisslosen Töten eine überraschend gut harmonierende Soundkulisse beschehrt. Man hört das ab 1:20 in folgendem Video:
http://www.youtube.com/watch?v=RBmnE2jyKk8
Alles in allem ein durchschnittlicher Splatterstreifen, den man sich mal anschauen kann, wenn man sonst auf gar nichts Anderes Bock hat ... wie eben Sonntag Abend nach einem Party-Wochenende
Achtung Spoiler ... hier noch ein Zusammenschnitt der meisten Gore-Szenen:
http://www.youtube.com/watch?v=5iZalSLpAh4