Monkeytown is our third album. It is the first album that almost drove us crazy. Well, when we really think about it, every album almost drove us crazy…
It is the first Modeselektor album that we produced 100% together in the studio and in one session over the course of ten weeks. We thank all of the participating artists, our families and our friends.
Gernot & Szary
auch wenn mich die previews jetzt nicht sooo vom hocker gehauen haben. aber es sind
auf jeden fall eine hand voll richtig schöner tracks dabei, und allein wegen 'this' mit thom yorke
wird sich das album lohnen.
hab gehört die gehn im herbst wieder auf tour. hoffentlich sind sie wieder im island am start <3
hm, album gehört, leider ist genau das passiert, was ich befürchtet hatte: modeselektor klingen
wie moderat mit weniger sascha ring.
schlecht ises nicht geworden, aber im gesamtbild ihr deutlich schwächstes werk. die co-arbeiten
mit busdriver, miss platnum, anti pop consortium und pvt stechen sehr positiv heraus, thoms
features klingen mehr nach radiohead remix als nach modeselektor.
den witzlosesten gastbeitrag liefert diesmal otto von schirach, den track hätte man sich einfach
sparen können. genauso wie die überlangen solo-sachen, die einfach nur planlos vor sich hin dudeln.
ich bin froh, dass ichs nicht vorbestellt habe, so werde ich mir am ende nur die paar richtig guten
tracks bei itunes kaufen.
und in anbetracht dessen, dass sie ankündigten nur neue sachen auf der tour zu spielen,
ist es gar nicht mehr so schmerzlich, dass ich gar nicht nach leipzig kommen.
Drei Tage wach, die Hucke randvoll mit Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und ein Mädel in jedem Laden. Ja, das Leben an den Plattentellern stellt man sich gerne wie in "Berlin calling" vor. Dabei braucht es eine Menge Arbeit für den Erfolg - und natürlich nicht verschreibungspflichtiges Vitamin B. Vor ein paar Jahren ließ Thom Yorke mal in einem Interview den Namen des Duos aus Berlin fallen und seitdem ging es bergauf. Ihre dritte Platte bringen sie nun übers eigene Label auf den Markt mit einer Reihe sehr illustrer Gäste: Busdriver, Miss Platnum, Antipop Consortium sowie erneut Yorke und Otto von Schirach. Doch "Monkeytown" legten Modeselektor so an, dass es sich nicht anbiedert und auch die Features nicht für mehr Aufmerksamkeit genutzt werden.
Allein schon die sechs Minuten von "Blue clouds" geben sich mehr als Ansage denn als Einstieg. Technoid spulen Modeselektor da die gleiche Melodie wieder und wieder über den schlagenden Rhythmus. Keine Stimme fährt da den Synthieflächen in die Seite. Und das ist gut überlegt. Mit der gleichen Akribie hat das Duo die anderen Tracks entworfen. "Shipwreck" sitzt Yorke wie eine zweite Radiohead-Remix-Haut und Otto von Schirach bekommt hohle Beats für hohle Lyrics. Jedem das, was er verdient - und "Evil twin" wünscht man nicht mal Scooter als Single. Ein Großteil der Beats auf "Monkeytown" rumpeln vor sich hin, aber locker an der Zeit vorbei. Wer mag, kann da sicher drei Zeilen an elektronischen Genres und Einflüssen aufzählen, unterm Strich verkommt der Sound zu einem Brei aus Bass und nichtssagenden Beats. "Green light go" bekommt nicht mehr die Zerbrechlichkeit seiner Lyrics zwischen den breiten Beats unter. Das An- und Abschwellen drückt die Vocal-Spur nur mehr und mehr. In diesen Momenten kann sich "Monkeytown" nicht entscheiden, ob es auf der Tanzfläche oder an der Bar zuhause ist.
Thom Yorke schlägt diese Brücke in "This" zwar bravourös, aber da sind schon vierzig unentschlossene Minuten durchgelaufen. Zuvor passte nur Busdriver so perfekt auf die zerstückelten Takte von "Pretentious friends", auf dem er mal eben die Hook zerbombt. Miss Platnum und das Antipop Consortium machen ihre Sache zwar ebenfalls nicht schlecht, aber die Tracks sind einfach zu spannungsarm angelegt. Keine Wendung überrascht, die Effekte schütteten schon tausendundein Plattendreher auf die Massen beim Rave. Und Eigenheiten im Sound? Perlen fast komplett ab unter dem Bass. "Monkeytown" bleibt herzlich unentschlossen und ist eine dieser Platten, die einen mitten in der Nacht bei langen Autofahrten auf irgendeinem Spartensender in den Sekundenschlaf befördert. Von wegen drei Tage wach.