also leider etwas spät aber hier "kurz" mein standpunkt:
1. was anklang findet hat definitiv immer eine daseinsberechtigung
2. das großraum und umland absatzmärkte sind ist klar und natürlich geht´s da auch immer um geld - aber eben (hoffentlich) nicht nur...
3. es werden doch in diesen läden (sky, rodersdorf, mlk, cult, ziehwerk, sandsteinhöhlen etc.) einem sehr breiten, zugegebenermaßen zumeist nicht sonderlich versierten publikum oftmals sehr vielseitige parties präsentiert (mehrere floors - breites spektrum, noch dazu oftmals eben auch "neue" internationale acts) - das sorgt doch für self-improvement und musical education - und bietet eine alternative zu atzen-sax-parties, alpenmax und co.
4. ich sehe auf diesen veranstaltungen ein durchweg junges publikum, das eben größtenteils aus dem umland kommt und nicht wie der verwöhnte großstädter jedes we aus 20 "guten" oder "interessanten" parties wählen kann/muss
ich plädiere daher auf jeden fall für mehr toleranz - auch gegenüber solchen va´s
DENNOCH:
ist kritik auch hier notwendig (nur so kann doch weiterentwicklung stattfinden)
- oftmals sind die lineups ideenlos, aber:
- ist doch schön wenn dann kompetenzen aus der hand gegeben werden (wie eben zb. bei pängfloors in rodi, mlk, planb, ziehwerk) und so frischer wind reinkommt
- es ist in meinen augen logisch das man die eigenen jungs auf solchen va´s unterbringt - das macht doch sinn - ich meine ´ne minimalfatsche von den 3,0ern ohne die drei wäre doch auch weird...
- das ganze wirkt oft überkommerzialisiert, aber:
- ist doch nice wenn man mit dem was man am liebsten macht (und wenn´s halt "nur" korg-"geballer" und fruityloopsschrammel-"hakke", oder eben das veranstalten einschlägiger parties ist) sein geld verdienen kann
- muss ich immer wieder feststellen, das sich den eintritt dort auch jeder leisten kann (im o.g. vergleich bedeutet das übrigens: doppelt so viel eintritt, dafür aber viermal so viele acts, viermal so viel technik und ungleich mehr aufwand - in einem besetzten haus fragt schließlich keiner nach parkplätzen, brandschutztüren und so weiter...)
- machten die veranstalter, die ich kennengelernt habe (im speziellen in rodi und eben auch jetzt im ziehwerk) auf mich absolut nicht den eindruck sich durch ihr tun nur möglichst schnell bereichern zu wollen... vergoldete hosentaschen hatte da keiner...
- ganz oft taucht der vorwurf des unbedarften und "vollig verklatschten dorfpublikums" auf, aber:
- das ist schlichtweg intolerant
- wegen des unbedarften, verklatschten publikums habe ich die technoszene seinerzeit schätzen gelernt (man möge sich erinnern - jeder hatte doch irgendwann mal keinen blassen schimmer - und wenn marcäl und mändy aus wernigerode dann mal in erfurt studieren sieht´s bei denen geschmacklich vielleicht auch ganz anders aus ^^)
zum schluss noch was mich wirklich stört:
- ich beobachte viel zu viel rassismus, faschismus, oberflächlichkeit und sexismus auf diesen parties, aber:
das beobachte ich auch in der bahn, beim einkaufen oder eben auch vorm zoro...
FAZIT:
- besser geht´s immer
- kritik (wenn konstruktiv) ist gut
- das ganze ist defintiv eine "neverending story"
- die exLEpäng! - beteiligung an einer solchen party halte ich für richtig - mir macht´s spass und ich wünsche mir mehr davon - aus diversen gründen - vor allem aber weil das der crew risikofrei die möglichkeit gibt sich mal in der gruppe so richtig auszutoben - im bezug auf deko, technik, lineup etc.
SCHADE, dass im cult nix los war
UND: mir sind 30 leute im atari auch lieber, aber dann wird´s eben auch nur ein crew-internes lineup und alle reisen mit dem fahrrad an...
Susi hat geschrieben:Finde es Schade, wenn "Party machen" so verkompliziert wird...
du willst doch aber anspruchsvolle va´s oder nicht? und das wollen die neukirchener sicher auch... sonst wären es im umland eben nur FUN, SAX und co. - das hier keiner am start war zeigt aber doch das es bereits kompliziert ist
edit: typos